245 Hausboote liegen am Nordende der Golden Gate Bridge in der Bay Area von San Francisco. Während des II. Weltkrieges wurden hier Liberty-Frachter gebaut und als der Krieg zu Ende war, wurde die Werft zum Niemandsland. Künstler, Musiker, Schriftsteller und Außenseiter kamen, um hier die Freiheit und das Leben ohne Zwänge zu genießen. Sie bauten aus Treibgut und Altmetall kostenlos ihr Heim auf dem Wasser und so begann die Geschichte der schwimmenden Hippiekolonie in den wilden 50er Jahren.
Heute, ein halbes Jahrhundert später, leben hier Piloten, Ärzte und Wissenschaftler Tür an Tür mit Ex-Pornodarstellern, Ex-Drogendealern und Gesellschaftsaussteigern. Bunter könnte die Mischung wohl kaum sein. Sie verstehen sich alle als eine Familie, man hilft sich, wo man nur kann und respektiert sich. Denn das versteht man hier unter Freiheit: jeder darf sein, wie er ist ohne verurteilt zu werden: ob reich oder arm, gebildet oder ungebildet, fleißig oder weniger arbeitstüchtig – es gibt hier niemanden, der darüber urteilt, was richtig oder falsch ist.